Die 80er waren das Jahrzehnt der Hörspiele. Neben vielen heute noch bekannten Reihen sind auch viele heute ebenso unbekannte produziert worden. Eine davon sind „Die Regenbogenbären“ von Europa. Trotz einer guten Besetzung der Sprecher gelang es den Bären nicht große Erfolge zu feiern. Ich hingegen habe viele Erinnerungen an „Die Regenbogenbären“ und das besonders an der Folge „Lange Krallen“.
Die Geschichte fängt damit an das der jüngste Sohn der Familie, Chris, seinen Geburtstag feiert. Das Geschenk, das er bekommt, ist ein echter Lederfußball, den er auch gleich im Hof des Hauses ausprobieren möchte. Dabei geht eine Scheibe der Nachbarn zu Bruch. Schnell ist der Hausmeister zur Stelle. Aus Angst das ihm sein neuer Fußball weggenommen wird, von seinen Eltern, bittet Chris den Hausmeister ihm die Gelegenheit zu geben das Geld für ein neues Fenster auszutreiben.
Die 1919 in Braunschweig und 2003 in Hamburg gestorbene Gerda Gmelin ist einigen als Schauspielerin und Theaterintendantin in Erinnerung geblieben. Die lernte am Hamburger Schauspielhaus und bekam ihr erstes Engagement in Koblenz. In dieser Zeit hat ihr Vater das Theater im Zimmer gegründet. Nach dessen Tod leitete sie das Theater als Direktorin. Das Theater schloss 1999. Im Fernsehen trat sie in einigen Serien und Filmen auf. Darunter sind der Tatort, Pappa ante portas oder Loriots Kosakenzipfel Sketch. In Hörspielen ist nur selten zu hören.
Bei den Sprechern hat sich Europa nicht lumpen lassen und große Namen für die Rollen der Regenbogenbären verpflichtet. Allen voran als Großmutter ist Gerda Gmelin, die ihre Stimme für meinen Geschmack viel zu selten im Hörspiel hat hören lassen. Wenn, sie die Rolle nicht übernommen hätte könnte ich mir Katharina Brauen in dieser vorstellen. Als Eltern Orange und Citrus sind Renate Pichler und Joachim Richert mit dabei. Ihre Rollen sind allerdings klein gehalten und spielen nur kurz eine Rolle. Weitaus wichtiger in Lange Krallen sind die Kinder Alex, Chris und die beiden Zwillingsschwestern Gina und Tina. Gesprochen von Fabian Harloff, Gregor Reisch, Kerstin Draeger und Eva Michaelis.
Welches Kind hätte keine Angst zu seinen Eltern zu gehen, wenn es etwas kaputt gemacht hat? Besonders wenn das was kaputtging, auch noch teuer ist? Genau das tritt auf den Bären Chris zu. Er versucht mit allen Mitteln an das Geld für die zerbrochene Glasscheibe zu kommen. Das finde ich lobenswert und hier wird gezeigt das es gar nicht so einfach ist als Kind. Er versucht es mit Arbeit und wie schändlich von seinem Bruder Alex angestiftet mit Diebstahl. Das Gute an der Folge ist, das den Kindern gezeigt wird das sie keine Angst haben brauchen, wenn so etwas passieren sollte. Der Ärger den sie von den Eltern bekommen wird da wohl das schlimmste sein.
Wer einen kurzweiligen Spass zum Hören sucht, der ist bei Die Regenbogenbären – Lange Krallen genau richtig. Das Hörspiel bietet gute und glaubwürdige Sprecher und eine schöne Geschichte die lehrreich ist. Ihr wollt euch und euren Kindern etwas Gutes tun dann greift bei diesem Hörspiel gerne zu. Ein Hörvergnügen für Jung und Alt!