Als ich das erste Mal den Titel „Die Schule der magischen Tiere“ gelesen habe dachte ich mir: „Oh nicht noch einer der auf den Harry Potter Zug aufspringen möchte!“ Ist die Geschichte von Margrit Auer aber eine Kopie des Zauberers mit der Blitznarbe? Das werden wir jetzt gemeinsam herausfinden… eine kleine Kleinigkeit gibt es aber.
Das rothaarige Mädchen Ida Kronenberg ist grade erst, in den Sommerferien, mit ihren Eltern in eine neue Stadt gezogen. An ihrem ersten Tag an der Winterstein-Schule bekommt ihre Klasse auch mit Miss Cornfield eine neue Lehrerin. Für die reiche Hanna ist Ida schnell die Außenseiterin und macht sich lustig über sie. In Ben findet sie aber schnell einen Freund und in Jo den schönsten Jungen, den sie bis jetzt gesehen hat. Bereits am zweiten Schultag Miss Cornfield der Klasse Mr. Morrison vor. Er ist der Besitzer der sogenannten magischen Zoohandlung. Nachdem beide die Kinder haben schwören lassen niemals einen Außenstehenden von der magischen Zoohandlung zu erzählen erzählt der Mr. Morrison sein Geheimnis. Er fährt mit seinem Omnibus um die ganze Welt um besondere Tiere zu finden, sprechende Tiere. Für Außenstehende sehen sie wie gewöhnliche Stofftiere aus und nur ihr Besitzer kann sie verstehen. Sie werden Freunde fürs Leben. Jedes Kind der Klasse soll in den nächsten Monaten das passende Tier für sich bekommen. Ida und Ben sind die ersten die eins bekommen. Der Fuchs Rabbat ist für Ida und die Schildkröte Henrietta für Ben. Das ist aber nicht das spannendste was den beiden passiert: Ihre Freundschaft steht auf Messerschneide und eine geheimnisvolle Person legt Stinkbomben in der ganzen Schule.
Margrit Auer ist eine deutsche Journalistin und Schriftstellerin die 1967 in Mühldorf am Inn geboren wurde. Sie arbeitete viele Jahre für die Süddeutsche Zeitung und die Deutsche Presseagentur. Nach der Geburt ihrer Kinder widmete sie sich anderen Bereichen des Schreibens: der Schriftstellerei. Ihr erstes Buch „Verschwörung am Limes“ erschien 2010 im Emons Verlag. Das erste Buch um „Die Schule der magischen Tiere“ erschien 2013 im Carlsen Verlag und wurde so erfolgreich das bis heute insgesamt neun Bücher erschienen und zwei der Ableger-Reihe „Die Schule der magischen Tiere – Endlich Ferien“. Das potenzial erkannte auch der Silberfisch Verlag und produzierte drei Hörspiele, die im Januar 2018 erschienen.
Für mich ist das Cover reine Geschmackssache. Wer auf Zeichnungen wie bei Conni mag, für den ist das Cover definitiv etwas. Bei mir sieht es da anders aus. Ich mag den Stil nicht. Bei den Sprechern der Kinder setzt Silberfisch auf junge und unverbrauchte Stimmen junger Sprecher. Gepaart werden sie in dieser Folge mit den bekannten Stimmen von Stefan Brönneke (Rabbat) und Katja Brügger (Henrietta). Eine gute Paarung wie ich finde.
Die Geschichte ist interessant gestaltet, auch wenn der Beweggrund des Stinkbombenlegers etwas banal ist. Die Frage, für mich, ist auch wie kommt Mr. Mortimer mit seinem Omnibus um die ganze Welt, sogar bis in die Antarktis? Es ist eine Geschichte für Kinder und dann passt es doch. Ein paar Rätsel dürfen für die nächsten Folgen des Hörspiels bleiben. Die Charaktere sind interessant gemacht z.B. Hanna, das reiche verzogene Mädchen für die nur das beste grade gut genug ist. Sie hat nicht wirklich Lust auf ein sprechendes Tier und dann auch noch von Mr. Mortimer, mit seinem Schlabberlook.
Habe ich am Anfang noch vermutet das „Die Schule der magischen Tiere“ ein Abklatsch von Harry Potter ist, bin ich schnell eines Besseren belehrt worden. In der Geschichte ist nichts wie bei Harry Potter, außer das jedes Kind ein Tier besitzt oder bald besitzt. Das ist auch gut so! Margrit Auer hat mit ihrer Geschichte ein eigenständiges Universum geschaffen, bei dem jeder Lust bekommt wie es weiter geht.