Es ist lange her das ich mein erstes Holle Honig Hörspiel in den Händen gehalten habe. Es müsste tatsächlich mit sechs oder sieben Jahren gewesen sein. Die Freude über das Hörspiel Holle Honig im Zirkus war richtig groß, wie über jedes neue Hörspiel zu der Zeit. Ich legte die Kassette in den Reorder und hörte zu. Das Hörspiel hat mich einfach begeistert. Ein sprechender Bär mit Superkräften. Gibt es für ein Kind was Schöneres? Im Laufe der Jahre hörte ich es mir noch dutzende Male an und selbst heute ist die erste Folge von Holle Honig eine meiner liebsten.
Die Geschichte beginnt damit das Holle Honig und sein Freund Alois Amazonas, seines Zeichens ein Papagei mit Augenklappe, auf einem Spaziergang auf eine Bimmelbahn treffen, die von einem kleinen Pony gezogen wird. Das Pony ist viel zu schwach um die ganzen Wagen zu ziehen und Holle greift, ohne zu zögern nach seinem Honig, um dem Pony die Arbeit abzunehmen. Aus Dank für seine Hilfe wird er von den beiden Zirkuskindern Mirko und Sarah in den Zirkus eingeladen. Dieser ist in einem erbärmlichen Zustand. Holle Honig beschließt wieder zu helfen, aber diesmal braucht er die Hilfe seiner Freunde Alois Amazonas und Jolly Jumper dem Känguru.
Der in Berlin geborene Douglas Welbat ist neben seiner Tätigkeit als Hörspielsprecher noch Filmproduzent, Schauspieler, Regisseur, Synchronsprecher und Drehbuchautor aktiv. Er ist der Sohn der Schauspieler Alexander Welbat und Siegrid Hackenberg. Mit seiner Frau Katja Brügger hat er, für Europa, die Hörspiele um Macabros und Larry Brent geschrieben und die Hauptrolle in Macabros mit seiner Frau gesprochen. Heute ist er der Geschäftsführer der movieCompany und der Zipfelmützenfilm GmbH. Heute ist er vielen als die Stimme vom Krümelmonster bekannt. Damit spricht, er nach Obelix eine weitere Rolle die vor ihm auch sein Vater gesprochen hat.
Den Hauptcast machen Douglas Welbat als Holle Honig, Wolf Rahtjen als Jolly Jumper, Beate Hasenau als Alois Amazonas, sie ist auch als Direktorin Stolle unter dem Pseudonym Katharina Kögler erneut zu hören, Astrid Kollex als die kleine Hexenmaus Babsi Boing Boing und zum Schluss Alfred Rücker als Erzähler aus. Die Wahl der Sprecher ist vorzüglich. Ich kann mir einfach keine anderen Stimmen in diesen Rollen vorstellen. Ich höre bis heute noch Beate Hasenau als Direktorin Stolle wie sie “oh Holle” sagt. Einfach wunderbar!
Die Kinder die Sarah und Mirko ihre Stimmen verliehen haben sind Bianca Krahl und Falko Meyborg. Die Stimmen sind passend und angenehm zu hören. Übrigens sind die beiden auch in der Serie Bernie & Co. wieder zu hören.
Die Kombination der Tiere und ihren Fähigkeiten sind gut ausgewählt. Ein Bär der durch Honig Bärenkräfte bekommt. Ein Papagei der durch einen Ring entweder kleiner oder größer wird. Hm wo trägt Alois den bloß beim Fliegen? Ein Känguru das aus seiner Tasche alles mögliche hervorzaubern kann. Als Gegenspielerin dann noch eine kleine Maus die auf ihrem Besen durch die Gegend fliegen kann und nur zu gern an den Honig herankommen möchte.
Die Geschichte von R.C. Quoos-Raabe, einem Pseudonym von H.G. Francis, ist etwas dünn und bietet keine großen Twists, aber für ein Kinderhörspiel der 80er Jahre ist das auch nicht nötig und weiß trotz allem noch immer zu begeistern. Wer eine kurzweilige Unterhaltung für seine Kinder sucht, der kann getrost zugreifen.