Auf grade eine einzige Folge bringt es die Hörspiel-Serie Bochum-Detektive als der Verlag Pit & Land sich entscheidet das ein komplett neues Konzept für die Serie hermuss. Neben dem Namen und dem Wechsel des Autors geht es in den Geschichten mehr in die Mystery hinein. Ist die Serie anfangs eher in Richtung TKKG gegangen, versucht sie es heute eher in Richtung Point Whitmark. Ist der Reboot der Serie gelungen oder eher ein Schuss in den Ofen?
Alina soll für die WAZ, bei der sie grade ins Praktikum geht, einen Bericht über das neueste Hörspiel des Verschwörungstheoretikers Steve Carter schreiben. Die Veranstaltung der Release Show soll im Zeiss Planetarium Bochum stattfinden. Natürlich nimmt sie ihre Freunde Ben und Oskar mit. Steve Carter hat 1987 das Ende der Welt vorhergesagt. Es trat nicht ein. Er behauptet das er geistige Verbindung zu einem Alien Namens Terry Brazell hat. Von ihm handelt das neueste Hörspiel. Kaum hat die Vorstellung begonnen, meldet sich, das angebliche, Alien Live vom Saturn und verkündet das der Erde eine Invasion bevorsteht. Nicht lange und die ersten Bewohner Bochums melden unheimliche Geräusche die sie in Panik versetzten. Auch das B-Team wird Zeuge eines solchen Vorfalls.
Ein neuer Name, ein neues Konzept und die alten Stimmen. Der Verlag Pit & Land hat mit dem neuen Konzept nicht alles geändert, die alten Sprecher sind die geblieben. Das freut mich. Haben sie mir in Schwarzes Gold gut gefallen. Allerdings scheinen die Figuren gealtert zu sein. Sind Ben, Oskar und Alina noch in die siebte Klasse gegangen in Schwarzes Gold, scheinen sie zwei Jahre gealtert zu sein. Auch das Eiscafé Kugelpudel als Zentrale der drei ist geblieben. Mit Rosa hat Pit & Land eine Bedienung eingebaut, die sympathisch erscheint. Verwöhnt sie die Jugendlichen gerne mit neuen Eiskreationen, die nicht jeden Geschmack zu treffen scheinen.
Der Autor Raimon Weber hat seit seinem Ausstieg bei Point Whitmark für keine Jugendhörspiel-Serie mehr geschrieben und sich hauptsächlich auf den erwachsenen Markt konzentriert. In der Zeit entstanden unter andrem Morgenstern, Porterville und der gefeierte Monster 1983. Mit Die Alien-Verschwörung kehrt er zurück in den Jugendkrimi. Es ist eine schöne und unheimliche Geschichte entstanden. Sie lässt euch nicht das Blut in den Adern gefrieren. Einen leichten Schauer, der euch den Rücken runter läuft, werdet ihr bekommen.
Ich mag die Rolle der Rosa. Sie stelle ich mir wie eine kleine nette Frau mittleren Alters vor, die nichts lieber mag als andere Menschen mit ihren Eiskreationen zu verwöhnen. Da passt die Stimme von Esther Münch gut zu. Ebenfalls die neue Titelmelodie mit ihren rockigen Klängen weiß zu überzeugen. Die neue Covergestaltung gefällt mir, vergleichen mit dem Vorgänger, nicht. Ich halte sie für einen Rückschritt gegenüber dem Vorgänger-Design.
Ist der Reboot von B-Team gelungen? Ich sage klar und deutlich: Es ist gelungen. Es gibt keinen Grund ihn nicht hervorragend zu nennen. Schwieriger wäre es gewesen, wenn dieser nach der vierten oder fünften Folge erfolgt wäre. Die Figuren haben sich noch nicht etabliert und erhalten mit dem neuen Konzept die Chance, dies nachzuholen. Der Wechsel zu Raimon Weber wird sein Übriges tun und der Serie den ein oder anderen Hörer von Point Whitmark bringen.