Ich muss zugeben, dass ich die Klassiker Hörspiele um den Meisterdetektiv Perry Clifton nie gehört habe, weder in meiner Kindheit noch als Erwachsener. Grund genug dies, nach der digitalen neuen Veröffentlichung, von Maritim, nachzuholen. Der Londoner Warenhausdetektiv Perry Clifton tauchte erstmals 1963 als Hörspiel von Wolfgang Ecke auf und begeistert bis heute viele Hörer. Ob ich nach den ersten 15 Minuten von „Der silberne Buddha“ ebenfalls dazu gehöre finde ich nun heraus. Ob ich mir die anderen drei folgenden Kriminalgeschichten Hörspiele „Spionagering Rosa Nelke“, „Das Geheimnis des weißen Raben“ und „Das unheimliche Haus von Hackston“ von Maritim anhöre, hängt nun alleine von dieser Folge ab.
Beginnen tut die Folge „Ein Fall für Perry Clifton – Der silberne Buddha“ mit dem obligatorischen Intro das mich an alte Kriminalfilme der 60er erinnert, was mich in die richtige Stimmung versetzt. Danach wird der Held Perry Clifton (Sprecher: Ludwig Thiesen) kurz eingeführt in dem Erklärt wird, wer er ist und was er macht, ebenso sein junger Helfer Dicki (Sprecher: Dan Remus). Dieser teilt Perry Clifton mit das eine Ostasien-Ausstellung stattfindet und er doch den silbernen Buddha, den er in einem vergangenen Fall bekommen hat, zur Verfügung stellen könnte.
Gleich darauf geht es, durch den Perry Clifton Erzähler eingeleitet, mit einer Bande von Dieben weiter die planen die eben genannte Ausstellung zu berauben. Währenddessen sind Perry Clifton und sein junger Helfer in der Ausstellung und begutachten den ausgestellten Buddha. Zufällig steht der silberne von Perry Clifton genau neben einem goldenen Buddha, der genau gleich aussieht, und Perry weist seinen Freund auf ein kleines Detail hin wodurch die beiden sich unterscheiden. Noch während sich die beiden unterhalten bemerkt der junge Helfer einen Vogel und wird von einem Unbekannten darüber informiert, das dies eine chinesische Turteltaube sei und wie gerne er auch eine hätte.
Bis zu dieser Stelle ist noch nicht viel passiert in der Folge, dennoch werden hier schon Details verraten die im späteren Verlauf von Wolfgang Eckes Perry Clifton Hörspiel noch wichtig sind. Besonders hat mir die Einleitung durch den Erzähler gefallen, in der die Szenerie im Hörspiel um die Diebe beschrieben wird, das konnte ich mir dann richtig schön bildlich vorstellen. Ganz nebenbei, als Dicki die teilnehmenden Länder der Ausstellung vorliest, kommt Sachalin darin vor, dies ist die größte Insel Russlands und liegt oberhalb von Japan.
Am, wahrscheinlich, nächsten Tag bekommt Perry Clifton einen Anruf, das die Ausstellung überfallen wurde und dass einzig sein silberner Buddha gestohlen wurde. Erneut bei der Ausstellung angekommen findet Perry Clifton schnell heraus das nicht der silberne, sondern der goldene Buddha gestohlen wurde. Scheinbar haben die Einbrecher auch die chinesische Turteltaube mitgenommen. Perry Clifton überredet den Verantwortlichen ihm eine Woche Zeit zu geben, um den Fall zu lösen, bevor die Polizei informiert wird.
Bereits als Perry Clifton seinen Freund Dicki auf die Stelle am Buddha aufmerksam machte, ist mir klar geworden, das diese noch wichtig sein wird. Wäre der Wachmann zu dem Zeitpunkt als Perry Clifton mit dem Direktor spricht gekommen, um auf den Verlust der Taube aufmerksam wäre der Fall um einiges schwieriger zu lösen gewesen.
Mit Perry Clifton und der silberne Buddha, von Maritim, wird eine Hörspiel-Geschichte von Wolfgang Ecke in den ersten 15 Minuten präsentiert die viele Fragen stellt und erst hinterher den wahren Übertäter entlarvt. Es wird kein Sherlock Holmes präsentiert von Wolfgang Ecke, aber Perry Clifton glänzt durch gute und logische Detektivarbeit. Die Folge ist eine absolute Hörempfehlung und verleitet einen einfach auf die Pause Taste zu drücken und mitzuraten. Der Perry Clifton Sprecher Ludwig Thiesen passt zu der, von Wolfgang Ecke erdachten, Figur vom englischen Detektiv wunderbar. Ich freue mich schon auf tolle Hörspiele wie „Spionagering Rosa Nelke“, „Das Geheimnis des weißen Raben“ und „Das unheimliche Haus von Hackston“ von Maritim. Danke an Maritim, dass sie diesen, verdienten, Klassiker für Hörer zugänglich gemacht haben, die es bisher versäumt haben, ihn zu hören.