Dieses Jahr startete die Spürhasen-Bande mit einem erfolgreichen Crowdfunding. Im April ist endlich die erste Folge Das Geheimnis des magischen Spiegels auf CD erschienen. Der indirekte Vorgänger von Hase Finn, Kaninchen Polly und Eichhörnchen Kiki ist das Hörspiel Stadtgeschichten mit Harry und Waldemar. Bereits hier zeigte Autor Karsten Schäfer das er ein Herz für Tiere hat. Wie groß sein Herz für Hörspiele ist, möchte ich nun mit euch zusammen herausfinden.
Der Hase Finn hat einen Traum, er möchte gerne in der Zeit umherreisen und gerne ein Ritter sein oder nach Ägypten zu den Pharaonen reisen. Als er das seinem Freund der Eule Bartholomäus von Eulenberg erzählt bemerkt dieser das es mal einen Spiegel gegeben hat, mit dem dies tatsächlich möglich sei. Zum Glück von Finn befindet sich der Spiegel auch im Besitz seines Freundes, aber er funktioniert nicht mehr. Das muss er natürlich gleich seinen Freunden Polly und Kiki berichten. Voller Begeisterung beschließen die drei Freunde den Spiegel zu reparieren und sich auf abenteuerliche Reisen zu begeben.
Dagmar Bittner ist seit 2010 als Schauspielerin und Synchronsprecherin tätig. In dieser Zeit hat sie ca. 100 Hörbüchern eingesprochen beziehungsweise in 200 Hörspielen mitgewirkt. Sie trat von 2010 bis 2019 regelmäßig mit dem Nürnberger Ensemble Das Brauherrentheater auf. Dort ist sie auch als Regisseurin und Autorin tätig. In Hörspielen ist sie unter anderem in Produktionen wie Mark Brandis, John Sinclair, Sherlock Holmes Chronicles oder Dragonbound zu hören. Vielen ist sie auch als Ah Chui in dem Live-Hörspiel Tiao Tiao und die gestohlene Urne bekannt.
Karoline Mask von Oppen ist das Kaninchen Polly. Das Schusselhörnchen… Ähm Eichhörnchen Kiki wird von Dagmar Bittner gesprochen. Das immer auf der Suche nach ihren Nüssen befindliche Tier hat mich schon nach wenigen Sekunden zum Schmunzeln gebracht. Dagmar Bittner geht in ihrer Rolle als Eichhörnchen geradezu auf. Mit Sven Buchholz hat der Hase Finn seine Stimme gefunden. Er ist ein klein bisschen verliebt in Polly.
Für die Illustrationen zeichnet sich Nadine Reitz verantwortlich. Der Zeichenstil gefällt mir ausgenommen gut.
Der Teil des Erzählers wird von Peter Laupenmühlen übernommen. Er ist angenehm anzuhören und durchbricht auch hin und wieder die vierte Wand. So schön die Stimme von Peter Laupenmühlen auch ist wirken seine Einsätze überflüssig und als ob der Erzähler nicht wirklich vorgesehen war und nachträglich eingefügt wurde. Wenn der Erzähler rausgeschnitten wird, würde es wohl niemanden auffallen, dass er fehlt.
Wie bereits bei Leo und die Abenteuermaschine wundert es mich, dass die Menschen, in diesem Fall Bruder Bernd, sich nicht über sprechende Tiere wundern. Im Kloster lebt allerdings bereits die Eule Eusebius von Eulenberg und vielleicht ist es daher für den Mönch normal, wenn Tiere sprechen. Mit einer Erklärung warum die Tiere die Menschensprache sprechen und verstehen braucht der Autor auch nicht seine Zeit investieren, denn welches Kind hat sich das in einem Hörspiel schon mal gefragt? Eures vielleicht?
Mit dem Hörspiel Stadtgeschichten mit Harry und Waldemar nahm die Spürhasen-Bande ihren Anfang. Einige Sachen hat Karsten Schäfer als Autor aus der alten Geschichte übernommen. Das Cover-Design ist sehr ähnlich und auch das der Figuren. Da in beiden Fällen Nadine Reitz verantwortlich ist auch kein Wunder. Aus dem Hasen Harry Hoppel wurde Finn und aus Stupsi Stummelschwanz Polly. Aus der Eule Waldemar von Eulenberg hat er Bartholomäus von Eulenberg gemacht. In beiden Fällen von Gordon Piedesack gesprochen.
Wenn, ihr eine schöne und kindgerechte Geschichte für euch und eure Kinder sucht, dann seid ihr bei der Spürhasen-Bande genau richtig. Die Geschichte ist einfach aber spannend erzählt. Die Sprecher sind gut ausgewählt und funktionieren gerade in der Zusammenstellung Finn, Polly und Kiki wunderbar. Nur der Punkt mit dem Erzähler ist schade und fällt negativ bei mir auf. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt, Kiki hat es mir besonders angetan, und warte jetzt auf Folge 2 Das Rätsel um die verschollene Liebe.